Der Aufbruch des Landheeres durfte nicht so lange verschoben werden, da einesteils der Zustand des Reiches Alexanders baldige Rckkehr forderte, anderseits fr die Flotte, die sich nicht auf die weite Fahrt verproviantieren konnte, an der Kste Vorräte aufgestapelt und Brunnen gegraben werden mußten.Der Frst Sambos hatte mit Schrecken gesehen, daß Musikanos nicht bloß ungestraft geblieben, sondern in hohe Gunst bei dem Knige gekommen sei er glaubte frchten zu mssen, daß jetzt die Strafe fr seinen Abfall folgen werde die Brahmanen seines Hofes, ohne anderes Interesse als das des Hasses gegen den siegenden Fremdling, verstanden seine Angst zu nähren und ihn endlich zu dem verkehrtesten Schritt, den er tun konnte, zu bewegen er floh ber den Indus in die Wste und ließ in seinem Lande Verwirrung und Aufruhr vu walluf zurck.Zuerst Schrecken, lautes Jammern und Weinen dann wurde es stiller, man begann zu fragen was nun werden solle Es wuchs die Sorge, die Entmutigung, die Qual der Ratlosigkeit wer sollte des Heeres Fhrer werden Wie sollte das Heer in die Heimat zurckkehren Wie die endlosen Länderstrecken, die furchtbaren Strme, die den Gebirge, die Wsteneien hindurch Weg und Rat finden Wie sich verteidigen vor allen den streitbaren Vlkern, die ihre Freiheit zu verteidigen, ihre Unabhängigkeit wiederzuerkämpfen, ihre Rache an den Makedonen zu stillen nicht länger zgern wrden, da Alexander nicht mehr zu frchten war Und als die Nachricht kam, noch lebe der Knig, so glaubte man es kaum, so verzweifelte man, daß er dem Tode entrinnen werde als ein Schreiben von dem Knige selbst kam, daß er in kurzem in das Lager zurckkehren werde, hieß es, der Brief sei von den Leibwächtern und Strategen erdichtet, um die Gemter zu beruhigen, der Knig sei tot und sie ohne Rat und Rettung.Da ward durch Heroldsruf verkndet, daß der Knig die Schulden seines Heeres auf sich nehme vu walluf und bezahlen werde, daß deshalb jeder die Summe, die er schuldig sei, aufschreiben und demnächst in Empfang nehmen solle.Alexander steuerte mit den besten seiner Schiffe weiter, um die eigentliche Strommndung zu passieren und zu untersuchen, ob sie fahrbar sei bald verschwand die Westkste ganz aus seinem Blicke, und in endlose Ferne dehnte sich der hochwogende Ozean gen Abend nach einer Fahrt von vier Meilen erreichte man ostwärts eine zweite Insel, an deren flacher und der Sandkste schon rings der Ozean brandete es wurde Abend und die Schiffe kehrten mit der Flut zurck zu der Insel, bei der die Flotte gelandet war ein feierliches Opfer fr Ammon, wie es der Gott durch ein Orakel geboten, feierte dies erste Erblicken des Ozeans und des letzten Landes im Sden der bewohnten Erde.Demnach gab der Knig den Befehl, daß die Flotte bis vu walluf zum November in den Stationen von Pattala bleiben sollte, ließ Vorräte auf vier Monate zu ihrem Unterhalt zusammenbringen und rstete sich dann selbst zum Aufbruch aus Pattala.Hinter jenen Klippenzgen dehnt sich die Wste Gedrosien, mehrere Tagereisen breit, von einzelnen Wanderstämmen durchzogen, dem Fremdling mehr als furchtbar Einde, Drre, Wassermangel sind hier die kleinsten Leiden tags stechende Sonne, glhender Staub, der das Auge entzndet und den Atem erdrckt, nachts durchfrstelnde Khle und das Heulen hungriger Raubtiere, nirgend ein Obdach oder Grasplatz, nirgend Speise und Trank, nirgend ein sicherer Weg oder ein Ziel des Weges.Im Norden und Westen umschließen sie steile Felsgehänge, an deren Fuß das Sandmeer der Wste Arianas flutet, ein endloser Ozean, mit der rtlich schillernden vu walluf Atmosphäre des glhenden Flugsandes, mit dem wellenhaften Wechsel stets treibender Dnen, in denen der Pilger verirrt und das Kamel untersinkt.Das tat Nearchos sie antworteten, sie suchten den Nearchos und das Heer von der Flotte.Hier vor allem war es wichtig, vu walluf eine bedeutende makedonische Streitmacht erscheinen zu lassen, um die Gefahr im Keim zu ersticken.Auch der kaum in dem Prozeß der medischen Erpressungen freigesprochene Herakon, der frher in Susa gestanden hatte, wurde berfhrt, hier den Tempel geplndert zu haben, und hingerichtet.Unter diesen vu walluf war Harpalos, des Machatas Sohn, aus dem Frstengeschlecht der Elymiotis.Neue Gastmähler und frhliche Gelage, Schauspiele, Festaufzge, Ergtzlichkeiten aller Art fllten die nächsten Tage das Lager war voll Lustbarkeit und frhlichen Getmmels, hier Rapsoden und Harfenspieler aus Großgriechenland und Ionien, da Gaukler und Seiltänzer aus Indien, dort Magier und Kunstreiter aus den persischen Ländern, dann wieder hellenische Tänzerinnen, Fltenbläserinnen, Schauspielerbanden.